Mittwoch, 4. September 2013

Scheinheilige Argumentation

Wie scheinheilig die Argumentation der US-Regierung ist, einen militärischen Schlag gegen Syrien in erster Linie damit zu begründen, dass mit dem Einsatz von Chemiewaffen eine "rote Linie" überschritten worden sei, zeigt ein kurzer Blick in ein anderes Kapitel der jüngsten Geschichte US-amerikanischer Aussenpolitik, den "Ersten Golfkrieg" von 1980 bis 1988. Damals wurden zwischen 50'000 und 100'000 Iraner durch irakische Giftgasangriffe getötet, was von den USA - welche den Irak militärisch unterstützten und einen grossen Teil der Chemiewaffen selber geliefert hatten - stillschweigend gebilligt wurde, und dies, obwohl Waffeninspektoren der UNO die irakische Armee mehrfach an den Pranger stellten.

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