Mittwoch, 11. September 2013

An den Haaren herbeigezogen

Den Verteidigern der bisher exorbitanten Lohnunterschiede von bis zu 1:500 innerhalb der gleichen Firma scheint jedes Mittel recht zu sein, um zu verhindern, dass sich am Status Quo etwas ändert. Nun hat sich der Schweizerische Gewerbeverband - aufgrund einer von ihm selber in Auftrag gegebenen und bezahlten Studie der Universität St. Gallen! - sogar zur Behauptung verstiegen, eine Annahme der 1:12-Initiative würde dazu führen, dass jährlich der AHV 2,6 Milliarden Franken und dem Bund bis zu 1,6 Milliarden Franken Steuererträge entgehen würden. Eine schleierhafte und völlig an den Haaren herbeigezogene Behauptung, bleibt doch die jährliche Lohnsumme - und die damit verbundenen Steuern und Abgaben - insgesamt auch dann konstant, wenn die Tiefstlöhne - und das ist schliesslich das Ziel der 1:12-Initiative - in gleichem Masse angehoben werden, wie die Höchstlöhne gesenkt werden. Es ist ja das gute Recht jener, die sich gegen diese Initiative wehren, ihre Meinung kundzutun. Aber dann sollen sie wenigstens Argumente ins Feld führen, die stichhaltig sind und nicht auf blosser Angstmacherei beruhen.

1 Kommentar:

  1. Lieber Peter Sutter
    Auch ich finde 12x60'000.- Franken Jahreslohn sollten genügen! Ist ja mehr als was ein Bundesrat verdient.
    Aber das Argument, dass das von den Höchstlöhnen eingesparte Geld den Niedriglöhnen 1:1 weitergegeben wird, das bezweifle ich sehr. Der Arbeitgeber / die Firma würde das Geld selbst einsacken!
    Liebe Grüsse Andrea

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