Freitag, 4. Oktober 2013

Unbegreifliche Aufregung

Arbeitgeberverbände und bürgerliche Politiker warnen: Falls die 1:12-Initiative der Juso angenommen würde, hätte dies zur Folge, dass heutige Grossverdiener künftig auf eine Lohnsumme von insgesamt 1,5 Milliarden Franken verzichten müssten, was wiederum bedeuten würde, dass sich die jährliche Summe der heutigen AHV-Beiträge um 125 Millionen Franken reduzieren würde. Da gäbe es doch eine ganz einfache Lösung, oder nicht? Wenn sich die Gegner einer gesetzlich festgelegten maximalen Lohnbandbreite schon so grosse Sorgen um die Altersvorsorge machen, könnten sie ja 10 Prozent des Geldes, das sie bei den Managerlöhnen einsparen würden, der AHV-Kasse zur Verfügung stellen. Der AHV ginge es dann sogar noch besser als jetzt und den betroffenen Firmen des Grosshandels, der Finanz- und Versicherungsbranche stünde erst noch weit über eine Milliarde Franken gespartes Geld zur Verfügung, das sie vielleicht für Gescheiteres brauchen können als dafür, einzelnen Topmanagern Lohnsummen auszuzahlen, die man nicht einmal mit luxuriösestem und verschwenderischstem Lebensstil je wieder loszuwerden vermag.

2 Kommentare:

  1. Das kann man alles "zwäg rechnen" wie man es gerade braucht.
    Würden die 1.5 Mia. auf die schlecht Verdienenden verteilt, wäre das AHV-neutral, für die ALV ein Vorteil und ein sehr grosser Vorteil für die MWST und die Wirtschaft, weil die Armen Leute das Geld nämlich ausgeben.
    Wenn man hingegen davon ausgeht, dass die Hälfte dieser Reichen ins Ausland abhauen, sieht es natürlich böser aus. Als Optimist warten wir dann einfach, bis das Ausland auf die selbe Idee kommt wie die Schweizer und schups wollen sie alle wieder in die Schweiz ...
    Josef

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  2. Auch wenn die Hälfte der Reichen ins Ausland abhauen. Die werden ersetzt durch SOZIAL. resp. EMOTIONAL kompetentere Menschen, welche diesem Sklavenhandel ein Ende bereiten. Dann gibt es ein menschenwürdiges Leben für alle. Der Egoismus muss aufhören!

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